Mit gezielter Mitarbeiterbindung zu gesunder Fluktuation
Gerade in Zeiten, in denen das Thema Fluktuation zu einem Problem wird, der "war of talents" sich zuspitzt und der Konkurrenzkampf um die Ressource Mitarbeiter härter wird - gerade dann ist die Mitarbeiterbindung hoch im Kurs. Allerdings oft pauschal und in gewisser Weise auch recht kopflos.
Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung ja – aber richtig!
Fluktuation ist lediglich ein Indiz, kein Paniktreiber. Auch möchte ich darauf hinweisen, dass Fluktuation auch gesund gestaltet werden kann, sodass das Unternehmen sich selbstregulierend weiter stärkt. Damit sie von der treibenden Kraft zu einem erwart- und teuerbarem Ergebnis wird, möchte ich Ihnen heute einige Gedanken an die Hand geben.
Allem voran – unternehmen Sie hauptsächlich gezielte Bindungsmaßnahmen für die richtigen Mitarbeiter zum richtigen Zeitpunkt. Pauschalität hilft nur, wenn das Ziel allgemeine Unternehmensklimaverbesserung ist und darf nicht zu oft angewendet werden; Andererseits ist der Invest höher als der Benefit
Überlegt den Schwerpunkt setzen
Wie kommen Sie jetzt vom Gießkannenprinzip weg hin zu einer gezielten Investition? Sollte bei Ihnen bereits ein umfangreiches Talentmanagementsystem etabliert sein, dann reicht ein strategischer Blick auf die gesammelten Informationen. Andernfalls kann ich Ihnen nur ans Herz legen, in irgendeiner Form ein Talentmanagementsystem im Unternehmen zu etablieren.
Dreh- und Angelpunkt ist die Einteilung der Belegschaft nach Performance, Potenzial und Unverzichtbarkeit. Letzteres im Sinne von einmaligem Know-how oder einer nicht einfach zu besetzenden Schlüsselposition. In beiden Fällen betragen die Opportunitätskosten wesentlich mehr als beinahe jede Bindungsmaßnahme. Unter Performance können wir, als Extrem, ergebnisschaffende Arbeitstiere sehen. Potenzialkanditaten sind Rohdiamanten, Mitarbeiter, deren maximaler Nutzen für das Unternehmen noch nicht absehbar, vermutlich jedoch hoch ist.
ERST DENKEN, DANN LENKEN
Auf diesen Mitarbeitern soll, muss und wird Ihr Fokus für Bindungsmaßnahmen liegen. Ihr Ziel als Unternehmen, strategischer Personalleiter UND Führungskraft ist es, diese Menschen nicht zufrieden zu stellen, sondern zu begeistern!
Die Masse der Mitarbeiter kann zum Beispiel durch simple Mitarbeiterbefragungen (und nachfolgender Maßnahmenergreifung) zufriedengestellt werden. Begeisterung kann allerdings nur durch Erwartungsübertreffung geschaffen werden und liegt sowohl im Einfluss- als auch Verantwortungsbereich der jeweiligen direkten Führungskraft. Sie ist es, die über dedizierte Sondermaßnahmen entscheiden kann. Sie ist es, die die Erwartungen des Mitarbeiters kennt, und somit übertreffen kann. Sie ist es, die dedizierte Bindungsmaßnahmen anstößt und umsetzt.
Stärke durch Fluktuation
Was geschieht dann? Durch die Etablierung gezielter Befragungen, Gespräche, Lob und einem ordentlichen Mitarbeiterzielmanagement werden bereits viele Mitarbeiter auf die Ebene der Zufriedenheit gehoben; Das Ganze ohne sonderlich hohe monetäre Investitionen zu leisten.
Um das allgemeine Level des Betriebsklimas oder auch der Zufriedenheit anzuheben, gibt es zwei weitere Ebenen von pauschalen Bindungsmaßnahmen. Unschwer zu erkennen ist diese Unterscheidung auch finanziell nicht zu vernachlässigen.
- Identifizierung einzelner Kernbereiche mit herausragender Bedeutung (auf verschiedenen Ebenen)
- Panglobal für das Unternehmen
Zusammengefasst:
- Identifizieren Sie strategisch wichtige und ergebnisbringende Mitarbeiter >> Begeisterung, fast unbedingtes Halten
- Stellen Sie die Belegschaft in Summe zufrieden mit möglichst geringem Invest
- Underperformer werden mittelfristig kündigen
Was bringt die Zukunft?
Mindestens eine Detailpräsentation zum Download auf dieser Seite – noch in Arbeit. ABER die Frage ist an Sie gestellt! Was erwarten Sie in dieser Teildisziplin der Personalstrategie? Was ist Ihr Bild vom aktuellen Mitarbeiterportfolio? Welche positiven und negativen Erfahrungen durften Sie als Verantwortlicher oder auch Betroffener bereits erleben? Hinterlassen Sie uns gerne einen Kommentar.